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Feuerwehr

20 Jahre Feuerwehr-Dienst…

Am vergangenen Samstag hatten wir die diesjährige Generalversammlung unserer Feuerwehr. Wie jedes Jahr, stand als Tagesordnungspunkt auch wieder „Ehrungen“ drauf. Ich war dann doch etwas überrascht, als ich aufgerufen wurde und für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt wurde. Sollte das einem zu Denken geben, dass man allmählich alt wird? Sollte man vielleicht, gerade auch als Jugendwart, überlegen, wie es mit der Zukunft der Feuerwehr bzw. mit dem Nachwuchs aussieht? Zum Glück, denke ich, ist in Bayern (und da meine ich vor allem den sehr ländlichen Raum) noch vieles in Ordnung. Da „gehört“ es irgendwie dazu, dass man im möglichen Eintrittsalter zur Feuerwehr geht – und dann im Normalfall auch dabei bleibt. Schliesslich gehört die Feuerwehr in diesen Gegenden auch bis zu einem sehr hohem Grad zum kulturellen (Veranstaltungs)Leben dazu. Wenn ich bei uns schaue, wir sind ein Dorf mit ca. 150 Einwohnern und die Feuerwehr zählt 73 (Vereins)Mitglieder. Ca. 40 davon sind im aktiven Dienst. D.h. ca. 50% der Einwohner sind bei der Feuerwehr. Frauen sind bei uns jetzt noch die Minderheit, weil es keine eigene Frauengruppe gibt. Die Mädls, die jetzt bei uns dabei sind, sind der Jugendgruppe „entwachsen“. Wenn man sich nun vor Augen hält, wie viele Kinder man im Dorf hat, wie viele Frauen es gibt, die nicht dabei sind und welche Zahl an Rentnern es gibt, dann sind 50% schon eine sehr beeindruckende Zahl. Und dass spiegelt sich auch in den zahlreichen Aktivitäten der Feuerwehr wieder, bei denen die Dorfgemeinschaft in beachtlichen Zahlen sich wieder findet. So gesehen, rückt die Schlagkraft der örtlichen Feuerwehr vielleicht etwas in den Hintergrund, aber aus dem sozialen Aspekt ist diese einfach nicht weg zu denken. Und das ist gut so. :-)

(Basteln) Holz-Feuerwehrauto „TSF“

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Auch für dieses Jahr hatte ich den wilden Gedanken, ich könnte meinen Kindern was selbst gebasteltes aus Holz schenken und meine Wahl viel auf ein Holz-Feuerwehrauto nach dem Vorbild unseres Obereulenbacher TSF.

 

 

 

 

 

 

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Aber alles der Reihe nach…fangen wir mal mit den Reifen/Rädern an. Diese, dass weiß ich mittlerweile schon von anderen Sachen, die ich gebastelt habe, machen gleich zu beginn und auch überhaupt relativ viel Arbeit. Nachdem ich vor hatte, dass ich vier Stück von den Feuerwehrautos bauen wollte, brauchte ich schon mal mindestens 16 Räder. Wenn man dann noch ein paar zum Einstellen der Maschinen und auf Reserve dazu tut, dann ist man schnell mal bei 20 Reifen, die man herrichten darf.

Ich hab mir für den Holzlastwagen eine Lochsäge mit einem „passenden“ Durchmesser gekauft (ca. 55 mm) und hab die Größe, sprich den Maßstab, des Feuerwehrhautos an diese Rädervorgabe angepasst. Als erstes hab ich aus einer 18mm Fichten/Kiefer-Holzplatte vom Baumarkt die Räder ausgesägt. Am besten macht man dies von zwei Seiten, weil dann die Gefahr relativ gering ist, dass eine Seite ausreist. Man hat zwar dann in der „Mitte“ der Reifen einen kleinen Grad, aber der lässt sich mit einem normalen Bandschleifer leicht entfernen.

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Kantenbrechen mit dem gleichen Werkzeug

Als nächstes kommt die V-Nut, die quasi „Felge und Reifen“ andeuten soll. Diese Fräsung macht man am besten mit einer Oberfräse und einem kleinen Radius-Fräs-Hilfsmittel, dass ich mir selbst gebaut habe und nun schon einige Male zum Einsatz kam. Dabei handelt es sich im eine Metallplatte, in der ich (ziemlich am Rand) ein Gewinde geschnitten habe, in der eine Gewindestange (Schraube) mit den ungefähren Durchmessers des Bohrers der Lochfräse(ca. 6 mm) eingeschraubt wird. Dieses „Tool“ kann man dann am Oberfräsentisch befestigen (einfach mit Schraubzwingen) und so den Abstand zum Fräser einstellen. Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut. ;-)
Nach der Nut auf einer Seite der Reifen, kann man mit der selben Tool und dem gleichen Prinzip die Fräse so einstellen, dass man die Kanten der Reifen beidseitig mit dem V-Fräser nimmt. Dann wären eigentlich die Räder eigentlich schon fertig, man muss dann nur noch etwas Zeit in das Schleifen investierten.

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…die fertig ausgeschnittenen Seitenteile.

Karosserie:
So, nun geht es an die Karosserie des Feuerwehrautos. Auch hier diente als Basis das gute 18mm Leimholz aus dem Baumarkt, welche ich dann auch ca. 11-12mm runter gehobelt habe, damit das ganze Fahrzeug nicht so wuchtig wirkt und auch nicht so schwer ist.
Die Kontur hab ich von einem Foto, welches ich irgendwann mal geschossen habe. Der Maßstab ergibt sich hauptsächlich aus der Größe der Reifen bzw. dem Durchmesser der vorhandenen Lochsäge. Ich hab den Umriss von Papier auf das Holz übertragen und dann das erste Muster mit der Bandsäge ausgeschnitten. Anschliessend hab ich von diesem Muster die anderen Seitenteile der Karosse übertragen. Erst im zweiten Schritt hab ich die „Radkästen“ ausgesägt, da ich zur Kontrolle die Reifen hinhalten wollte, damit ich die Ausschnitte nicht zu groß mache.

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Seitenteil sowie aufgezeichnet auf der Grundplatte.

Die fertig ausgesägten Karosserieteile mussten an den Kanten noch geschliffen werden, da sie dort noch sägerauh waren. Da ich doch acht so Seitenteile hatte, wollte ich mir die Arbeit vereinfachen und wollte meine Bandsäge als Bandschleifmaschine umbauen. Dazu hab ich mir ein 2cm breites Schleifpapier in der Länge des Bandsägeblattes hergerichtet und in die Maschine eingespannt. Das Ganze hätte prinzipiell sehr gut funktioniert, doch die Klebestelle des Schleifpapiers hielt nicht richtig, so dass die Schleifpapier-Schlaufe immer auseinander ging. Hab da leider bislang noch keine gute Lösung gefunden, so dass ich die Kanten größtenteils mir der Hand schleifen musste.

 

 

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Ausschnitt für die Räder.

Grund- bzw. Bodenplatte:
Die Bodenplatte hab ich jetzt mal aus 18mm Leimholz gelassen, weil dort die Seitenteile und die Achshalterung befestig werden. Und da schadet es nicht, wenn man hier etwas mehr „Dicke“ zur Verfügung hat. :-) Bei dieser Holzplatte hab ich dann nur 4 Ausschnitte für die Räder gemacht, damit diese nicht soweit über die Seitenteile der Karosserie hervorschauen. Die Räder sind aus 18 mm und die Seitenteile aus ca. 12 mm Holz, so dass ich den Ausschnitt ca. 5-6mm tief gemacht habe. Das funktionierte bei mir mit der Tischkreissäge recht gut.

 

 

 

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Seitenteil und Grundplatte mit Klammern und Leim verbunden.

Zusammenbau:
Anschliessend geht es schon langsam an das Zusammenbauen der einzelnen Teile. Angefangen hab ich mit den Achsen und Rädern. Die dafür benötigen Dübelstanden hab ich mir schon mal auf die ungefähre Länge hergeschnitten. Aus jahrelanger Erfahrung hat sich bewährt, dass man bei den Achsen gleich zwei dünne Beilagscheiben einfügt. Somit kann nicht Holz auf Holz reiben und es wird ein gewisser Abstand zwischen Reifen und Bodenplatte garantiert. Während die Reifen/Achsen trocknen kann man die Seitenteile an die Grundplatte befestigen. Aber etwas Auspassen, da die Radausschnitte der Bodenplatte hinten und vorn gleich sind, Die Seitenteile hab ich mit einem Druckluftnagler und 25mm Klammern an der Grundplatte befestigt. Natürlich auch noch Leim dazu gegeben. Die „Schussöcher“ der Klammern hab ich einfach mit Holzkit zugespachtelt und gschliffen. Wenn die beiden Seitenteile befestigt sind, kann man sich die „Motorhaube“ rausmessen, herschneiden und ebenfalls mit Klammern befestigen. Anschliessend kommt noch das Dach, welches ebenfalls geleimt und geklammtert wird.

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Heckklappe mit zwei Schrauben als Drehpunkt.

Wenn dann die Karosse dann soweit getrocknet und gespachtelt ist, kann man dazu übergehen, dass man alles schleift. Ist dies geschehen, so hab ich als nächstes die Hackklappe vorbereitet und einfach mit zwei Schrauben durch die Seitenteile beweglich gemacht. Als Anschlag hab ich eine kleine Holzleiste im inneren hinteren Bereich des Fahrzeugs einfach angeleimt. Dort schlägt die Hackklappe einfach an und kann somit nicht weiter nach Innen sich bewegen.

Jetzt geht es an die „Anbauten“ des Fahrzeugs. Das „Blaulicht“ ist noch recht einfach. Einfach aus einer 12mm Dübelstange ein Stück abschneiden und mit dem Bandschleifer ein Ende „abrunden“. Dann dieses einfach an der passenden Stelle auf dem Dach in ein vorgebohrtes Loch einleimen.

 

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Vorbereitungen für die Leiter.

Die Leiter fürs Dach ist etwas aufwendiger. Erste ein paar Leisten herrichten,  in den Abmessungen, wie man die Leiter haben möchte. Ich glaube, ich habe meine ca. 12x7mm gehobelt. Dann die Löcher für die Leitersprossen bohren. Meine Leiter ist ca. 20 cm lang und ich hab bemerkt, dass fünf Leitersprossen durchaus ausreichend sind. Mehr würde wahrscheinlich nach „zu viel“ aussehen und auch mehr Arbeit machen. Für die Leitersprossen hab ich ca. 6mm Buchen-Dübelstangen verwendet. Wenn die Löcher gebohrt sind und die Leitersprossen hergeschnitten, dann kann die eigentliche Leiter auch schon zusammen geleimt werden. Zur Befestigung der Leiter am Dach hab ich einfach aus Abschnitten der Leiter-Seitenteile Stücke hergeschnitten, die ca. 2-3 mm kürzer sind, als die Leiter breit. Diese „Abstandshalter“ und die Leiter selbst hab ich dann einfach stumpf auf das Dach geleimt.

Bekleben:
Dann ist das Holz-Feuerwehrauto im Grund auch schon fertig und „einsatzbereit“. Ich für meinen Teil habe mir dann noch Aufkleber vom Mainburger Farbenhaus aus Folie ausschneiden lassen, damit das Ganze noch einen etwas realischtischeren Touch hat. An dieser Stelle möchte ich mich dafür (auch im Namen meiner Kinder) bei Adolf „Ade“ Holzmair und Angelika Ecker recht sakrisch bedanken. :-)

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Jugendfeuerwehr Obereulenbach – Gruppenbild Juni 2006

v.L.n.R. Markus Ostermeier, Matthias Schwindl, Bettina Schwindl, Markus Hauser, Andrea Kammermeier, Kdt. Michael Schmid, Florian Kammermeier, Sebastian Sitzmann, Christine Lugauer, Martina Lugauer

Wer genau hinschaut, der erkennt, dass wir damals noch unseren TSA (Tragkraftspritzen-Anhänger) hatten. :-)

Jugendübung „Christbaumbrand“

Hatten bei der ersten Jugendübung dieses Jahres das Thema „Christbaumbrand“ und mussten feststellen, dass es garnicht sooo leicht ist, dass so ein Baum entzündet. Wenn er jedoch mal Feuergefangen hat, dann gehts schnell und heftig dahin.

Leider ist das Video etwas unscharf, aber die iPhone Kamera gab leider nicht mehr her.

Dank an unser neues Jugendfeuerwehr-Mitglied Magdalena Hauser fürs „Filmen“.

(Feuerwehr) Sehr schöne und interessante Webseite…

imagesFür alle, die sich so wie ich „semiprofessionell“ in der Feuerwehr tätig sind, lege ich folgende Seite ans Herz.

URL: http://www.feuerwehrleben.de/

MIt der Seite hat man die Möglichkeit in nicht zu aufdringlichen Abständen Aktuelle aus dem „Feuerwehrleben“ zu erfahren. Und die Infos sind nicht so spezialisiert und detailliert, dass man als „normaler“ Feuerwehrler auch noch mitkommt. ;-)

(Feuerwehrschule) Herr Hecht geht in den Ruhestand

hechtIn der Brandwacht 03/2009 fand ich einen kurzen Artikel, der beschreibt, dass mein Ausbilder vom Jugendwart-Lehrgang (03-2008) Herr Hecht in seinen (so meine ich) wohlverdienten Ruhestand entlassen wurde. Nachdem wir diese Person doch ziemlich beeindruckt hat, möchte ich ihm hier ein paar Zeilen widmen. Nachfolgend noch ein paar Daten, die aus dem Brandwacht-Artikel stammten, ebenso das Foto:

  • Eintritt in den Ruhestand am 23. März 2009
  • 1972 Eintritt  in den Dienst des Freistaats Bayern als Ausbilder der der SFS Regensburg
  • von Okt. 1973 bis Feb 1974 Grundausbildungslehrgang bei der Berufsfeuerwehr Regensburg
  • Feb. 1979 bis April 1979 Oberbrandmeister-Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg
  • ab Nov. 1980 zum Lehrgangsleiter bestellt

Das er genau ein Jahr nachdem ich ihn kennenlernen durfte in den Ruhestand ging, ist hoffentlich nur ein Zufall. Wobei mir ein erste Satz an die zukünftigen Jugendwarte in unserem Lehrgang mir in Erinnerungen bleiben wird. Er sagt: „Manner, streßt mich nicht zu sehr, ich geh in einem Jahr in die Rente und möchte bis dahin eine schöne Zeit haben!“

Wenn auch etwas verspätet, so möchte ich Armin Hecht auf diesem Weg noch viele gesunde und schöne Jahre wünschen und vielleicht laufen wir uns ja mal wieder über den Weg?!?!

(Lokales) Sirenen-Probealarm

imagesMit einem Heulton von einer Minute Dauer wird am Mittwoch, den 21. Oktober
2009 ab 11.00 Uhr in weiten Teilen Bayerns das Sirenenwarnsystem geprobt.
Der Heulton soll die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren für die
öffentliche Sicherheit veranlassen, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und
auf Durchsagen zu achten.
Der Probealarm dient dazu, die Funktionsfähigkeit des Sirenenwarnsystems zu
überprüfen und die Bevölkerung mit den Sirenensignalen vertraut zu machen.
Weitere Informationen zum Probealarm, insbesondere zu den voraussichtlich
teilnehmenden Landkreisen, Städten und Gemeinden sind auf unserer Homepage
unter
http://www.stmi.bayern.de/sicherheit/katastrophenschutz/katastrophenschutz
abrufbar.
Neben dem Bayerischen Rundfunk werden auch viele lokale und regionale
Rundfunksender über diesen Probealarm informieren.

Quelle:
Bayerisches Staatsministerium des Innern
Pressestelle
Newsletter: Regional Oberbayern

(Feuerwehrschule) Gruppenführer-Lehrgang, Day 5

Am Kurs-Freitag stand noch auf dem Programm:

  • Lernzielkontrolle (ist nicht schlimm, haben alle bestanden) (Hr. Wagner)
  • Einsatzübung mit zwei „teilnehmenden Feuerwehren“, somit 2 GF und einem EL
  • Planspiel
  • Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft und Aufräumen
  • Rückgabe der ausgeliehenen Schutzkleidung
  • Zusammenfassung, Aussprache und Abschluss (ca. 14 Uhr)

Alles in Allem war der Gruppenführer-Kurs an der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg sehr, sehr interessant und ich denke, dass er jeden der Teilnehmer weiter gebracht hat.

Nur beim letzten Tagespunkt „Zusammenfassung …“ und Übergabe der Teilnahme Zertifikate hat sich der Schulleiter Hr. Emmerich nicht gerade bei dem Teilnehmern mit Ruhm bekleckert. Er meinte, dass der Gruppenführer-Kurs in Österreich zwei Wochen dauere und er habe sich das in den vergangenen Tagen anschauen können. Und es werden schon bei weitem höhere Ansprüche dort an die Teilnehmer gestellt, die dann auch nach dem bestandenen Kurs (aus seiner Sicher) die besseren Gruppenführer seien. War für meinen Geschmack nicht gerade der passende Ton vor einer Gruppe frisch gebackener GF, die froh waren, dass sie die Prüfung bestanden und die letzte Woche absolviert hatten. Mag sein, dass es dann in Österreich bessere GF gibt, aber in Deutschlang (oder speziell in Bayern) dauert der Kurs halt mal „nur“ eine Woche und unser Kursleiter, dem die Ansprache auch nicht so recht gefallen hatte, meinte dann zum Abschluss, dass wir immer noch eine Freiwille Feuerwehr in Bayern haben und dass die ganze Sache nur funktionieren kann, wenn die Leute Spass an der Sache haben. Und da hat er verdammt recht!
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