Zum Inhalt springen

Tischfräse

Absaugung für Tischfräse gebaut

Bei mir kommt es sehr häufig vor, dass ich nicht mit dem (selbergebauten) Parallelanschalg meiner Tischfräse arbeite, sondern mit den Anlaufringen, die auf vielen Fräsern montiert sind. Und da ist es recht praktisch, wenn man ziemlich viel Fläche des Frästisches zur Verfügung hat. Jetzt hatte ich nur noch das Problem, dass ich ohne Parallelanschlag auch keine Absaugung hatte. Da aber ohne Absaugung sehr schnell, sehr viel Holzspäne zusammen kommen, war das nur suboptimal für mich. 

Somit hab ich mich entschlossen, eine kleine Absaugungshilfe für meine Tischfräse zu bauen, mit der ich zum einen meinen Staubsauger-Schlauch aufnehmen, und zum anderen, diesen an der Fräse befestigen kann. Nachfolgend einige Fotos, mit denen ich diesen kleinen Helfer etwas erklären möchte.

Im Grunde handelt es sich hierbei um einen kleinen Kasten (ca. 10 x 10 cm vorne), der an der Rückseite den Staubsauger-Schlauch aufnehmen kann und ein paar Löcher besitzt, mit denen ich es am Frästisch befestigen kann.
Hier sieht man noch recht schön, dass ich die untere Kante etwas abgeflacht bzw. abgerundet habe, damit die Späne leichter ihren Weg finden.
Ansicht von oben: habe zwei Löcher mit denen ich mithilfe einer Schraube mit Sterngriff die „Absaugung“ am Frästisch befestigen kann. War eigentlich überrascht, dass ich mit diesen beiden Optionen eigentlich alle Bereich des Tisches erreiche und somit absaugen kann.
Ansicht von hinter: Hier sieht man die 35mm Bohrung, die ich für meinen Staubsaugerschlauch benötige. Das Brett dahinter hat dann nur eine 30mm Bohrung, damit der Schlauch nicht zu weit hinein rutschen kann.

Ach ja, meine Scheppach BS52 hat ja einen Frästisch aus Gußeisen (glaub ich) und da konnte ich recht einfach und bequem ein paar Löcher bohren und Gewinde rein schneiden (M8). Dort kann ich somit sehr schnell die Absaugung befestigen.

Selbst gebauter Anschlag für meine Tischfräse

3f4ce7f187Ich habe mir vor einiger Zeit eine Tischfräse von der Firma Scheppach gekauft (Modell HF50, http://goo.gl/jubJ9C) und bin grundsätzlich damit auch sehr zufrieden. Es ist schon was anderes, ob man eine normale Oberfräse mit der Hand führt, oder aber das Werkstück über den Frästisch schieben kann. Das macht alles schon einen viel solideren Eindruck und die Maschine hat auch deutlich mehr Leitung, als die Oberfräse, die ich bislang hatte. Siehe dazu evtl. auch: 
https://ostermeier.net/wordpress/2016/03/umbau-einer-oberfraese-auf-einen-bohrstaender-inbetriebnahme-und-erste-erfahrungen/

Was mit an der Scheppach hf50 nicht so gefallen hat, war deren Längsanschlag. Mit dem wurde ich einfach nicht wirklich warm und auch die Präzision war mir etwas zu gering. Darum habe ich mich entschieden, dass ich mir einen eigenen, neue Anschlag selber bauen wollte. 
Mir waren folgende Punkte wichtig und flossen in die Plangen ein:

  1. Ich brauchte keinen in der tiefe verstellbaren „hinteren“ Anschlag, da die mit der Fräse nicht „abrichte“. Mir war hingegen wichtig, dass der Anschlag durch geht, sprich aus einem Stück gemacht ist, war eine durchgehend plane Fläche schafft und mehr Stabilität bringt.
  2. Die Tiefenverstellung war beim Originalanschlag schon etwas fummelig und nicht sonderlich solide ausgeführt. Daher habe ich diese werkseitige Konzept umgeschmissen und mittels M8 Gewinde, die ich direkt in die Tischfräsplatte eingebracht habe, deutlich „freundlicher“ und stabiler gemacht. Leider habe ich davon keine Fotos, aber vielleicht kann ich diese noch nachreichen.
  3. Ein vernünftiger Anschluss für die Absaugung, in meinem Fall ist das nur ein Staubsauger, sollte her.

Nachfolgend ein paar Bilder, die ich kommentiere und erkläre, was ich mir dabei gedacht habe.

IMG_0627
Hier sieht man die Unterseite des fertigen Anschlag, welche aus einer 10 mm Siebdruckplatte gemacht ist. Diese Stück Plattenmaterial hatte ich noch übrig und mir gefiel, dass diese auf dem Frästisch gut zu verschieben war und ziemlich robust auf mich wirkte. In diese Platte habe ich zwei Langlöcher eingebracht, durch die dann die M8 Schrauben (mit Sterngriff) in die Tischplatte geschraubt werden (natürlich mit Beilagscheibe).
IMG_0624
Hier sieht man den fertigen Anschlag von vorne. Gut zu erkennten, die 18mm Multiplex-Platte, die komplette durch geht und nur die Aussparung für den Fräser hat. Von irgendeinem alten Anschlag hatte ich noch die beiden Niederdruck-Kämme, die ich einfach mal montiert habe. Zum Wegwerfen waren sie mir einfach zu schade.
IMG_0625
Hier die Rückseitige-Ansicht des Anschlags. Zu erkennen die „Kiste“ für die Absaugung, die ich einfach aus 18 mm Leimholz gefertigt habe und die 35mm Bohrung für den Staubsauger-Schlauch. Auch gut zu erkennen die Flügelschrauben für die Niederdruck-Kämme.
IMG_0626
Hier noch die Aufnahme für meinen Staubsauger-Schlauch, der dann als Absaugung dient. Durch die beiden Leimholzplatten habe ich ein 35mm Sackloch gebohrt, welches ca. 6-7mm Material stehen lässt. Dieses restliche Material habe ich dann mit einem 30mm Forstner-Bohrer durchbohrt und so kann ich den Schlauch in das Loch stecken und es kann nicht zu tief rein rutschen.

Alles in allem bin ich mit dem neuen Anschlag für meine Tischfräse sehr happy und bin mal gespannt, wie er sich in der Zukunft bewährt. Ich habe den Anschlag bewusst simpel gehalten, weil ich vielleicht noch die eine oder andere Modifizierung vornehmen muss/möchte.  In Summe würde ich sagen, dass ich ca. 2 Stunden Arbeit in den Anschlag investiert habe. Das Material fang sich komplett in meiner Reste-Box 😉