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Handhobel

Werkzeugliste #006: Ulmia Hand-Hobel in meiner Werkstatt

ch hatte so die Idee, dass ich hier auf diesem Blog mal erwähne, welche Maschinen und Werkzeuge ich bei mir zuhause in der Werkstatt im Einsatz habe. Dies soll vielleicht dem ambitionierten Heimwerker eine kleine Hilfe sein, was er vielleicht für zuhause braucht und haben möchte. Die Lister der Werkzeuge und Maschinen wird in unregelmässigen Abständen ergänzt und die Reihenfolge, wie die Maschinen hier auftauchen, hat nicht mir deren „Beliebtheit“ und einer Priorisierung zu tun – die Beiträge werden einfach in der der Reihenfolge gemacht, wie ich gerade die Maschinen im Einsatz habe und wie es mir zeitlich mit dem Erstellen der Artikel ausgeht.

Heute habe ich mal kein Elektro-Werkzeug für euch rausgesucht, welches ich euch vorstellen möchte, sondern so richtige Oldschool ein Werkzeug bzw. ein Set, welches man noch mit der Hand bedient.

Heute habe ich mal einer der „Klassiker im Schreinerbereich“ für euch. Es geht um Hand-Hobel. Ich muss gestehen, dass ich meine Handhobel wirklich nur noch selten verwende, aber in diesen Fällen möchte ich sie auch nicht missen. „Früher“ (während meiner Schreiner-Ausbildung vor 30 Jahren), waren solche Handhobel in verschiedensten Varianten im täglichen Einsatz. Wenn ihr euch mal genauer mit der Geschichte der Hobel befasst, dann werdet ihr überrascht sein, wie viele verschiedene Modelle des damals gab bzw. auch heute teilweise noch gibt. In der Berufsschule lernen wir noch das Abrichten von Hand mit einem Raubankhobel. Wenn dann die Holzkante zum Beispiel dann gerade war, dann wurde sie mit einem Schlicht- bzw. Putzhobel weiter bearbeitet bzw. endbearbeitet. Dies macht man heute nur noch in sehr seltenen Fällen. Auch bei mir in der Hobby-Werkstatt haben Hobel- und Schleifmaschinen Einzug gehalten und nehmen mir hierbei viel (anstrengende) Arbeit ab. So ist zum Beispiel bei mir in meiner Tischfräse (fast immer) ein 45-Grad-Fräser (mit Anlaufring) eingespannt, mit dem ich bei meinen Werkstücken eine Fase anbringen kann. Dies ist für mich sehr praktisch, weil bei dieser Maschine die Holzmaserung fast keine Rolle spielt und ich so am Längs- und Hirnholz eine gleichmässige Fase hinbekomme. Durch die Vorbereitung dieser Maschine geht es bei mir in der Werkstatt sehr schnell, dass ich so diese in Betrieb nehme und damit fräse. Es gab auch noch Zeiten, da war dieser Fräser nicht eingespannt und dann machte es dann bei einzelnen Werkstücken durchaus Sinn, diese mit den Handhobel zu bearbeiten. Ich habe noch zwei Handhobel aktiv bei mir in der Werkstatt. Einen „Schlichthobel“, bei dem es sich auch um ein „NoName-Produkt“ handelt und diesen verwende ich „fürs Grobe“. Und dann habe ich noch einen Putzhobel von ULMIA, den ich dann für die „feineren Sachen“ verwende. Ich merke dann auch immer wieder, wenn ich mit diesen Werkzeugen arbeitet (und es nicht zu viel ist), dass mit das Benutzen dieser Hobel auch viel Spaß bereitet und man dort sehr schön sieht, was man mit seinen Händen gemacht hat. Es gibt auch Fälle, gerade bei größeren Massivholz-Werkstücken, bei denen ich alleine mit der Tischfräse zum Beispiel nicht zurecht kommt und diese spanne ich dann in meiner „Hobelbank“ ein und kann dort dann mit der Hand z.B. die Kanten brechen.
Interessant ist auch in diesem Zusammenhang, dass die Werkbank (zumindest bei uns in der Gegend) auch Hobelbank genannt wird und das kommt wohl auch nicht von ungefähr. Früher war eine Schreiner-Hobelbank mit einer Seiten- und Vorder-Zange (Spannelement für Werkstücke) ausgestattet und so hatte man dort die Möglichkeit sowohl an der langen, als auch auf einer der Stirn-Seiten der Werkbank sein Werkstück einzuspannen und zu bearbeiten. Gerade an der langen Seite war das Hobeln oft angesagt. Klar kann man mit einer solchen Werkbank noch viel mehr machen, aber scheinbar war das Hobeln doch so dominant, dass es den Namen geprägt hat.

Wenn ich euch noch einen Tipp geben darf: Wenn ihr überlegt, dass ihr euch einen Handhobel zulegt, dann schaut auch an, welche Modell es auf dem Markt gibt und für welchen Anwendungszweck diese eingesetzt werden. Diese unterscheiden sich durch die Größe, dem Winkel, wie das Hobelmesser zum Werkstück steht, ob es noch am Hobelmesser ein Eisenelement hat, welches den Hobelspan dann noch bricht und bestimmt noch viele andere Dinge. Wie oben schon erwähnt, gibt es NoName- oder „China-„Produkt, oder eben auch „Qualität aus Deutschland“ (oder der EU) und wenn ihr länger was davon haben wollte, dann würde ich immer dazu raten etwas „Gescheites“ zu kaufen. Oder geht in einen Werkzeughandel (eueres Vertrauens – und damit meine ich keinen Baumarkt!) und lasst euch beraten.