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Abrichten

„Abrichten“ mit der Shapeoko CNC Fräse

Neulich hatte ich die Idee, dass ich mir ein etwas größeres (56 x 26 cm) Schneidebrett mache und dabei bin ich an die Grenzen meiner (Hobby) Dickenhobel-Maschine gestossen, weil diese nur Bretter bis zu einer maximalen Breite von ca. 20 cm „durch lassen“ kann. Als „Ausgangsmaterial“ hatte ich ein Brett, welches ca. 65 cm lang, ca. 29 cm breit und ca. 5,5 cm dick war. Dieses „Brett“ war aber etwas verzogen und musste tatsächlich vorher noch abgerichtet, als begradigt, werden.
Ich hatte schon vor einige Zeit mal in einem Youtube-Video gesehen, dass jemand dafür seine CNC Fräse (Shapeoko) dafür verwendet hat und dies ist mir wieder eingefallen und ich hab beschlossen, dass ich das auch mal probieren wollte.

Als Fräser haben ich einen im Durchmesser 20mm großen „Falzfräser“ aus meinem normalen Oberfräser-Sortiment verwendet, der einen Schaft von 8mm hatte. Da ich für meine Shapeoko-Fräse (bzw. für dein Kress-Motor) verschiedene Spannfutter habe, war der Umbau und der Einsatz dieses Fräsers kein großes Problem. Leider hatte ich keinen größeren Fräser, da ein solcher bestimmt die Arbeit ziemlich beschleunigt hätte.

Ich hab dann immer einen Millimeter pro Fräsdurchgang abgenommen und anschliessend der Ergebnis mir angeschaut. Die Kress-Spindel hab ich auf Stufe 6 (also ca. 29.000 Umdrehungen pro Minute) laufen lassen und mit dem Vorschub bin ich bis auf 1600mm/min hochgegangen.

Auf der einen Seite des Bretts, die, die den Bauch in der Mitte noch oben machte, brauchte ich ca. 6-7 Durchläufe, wobei jeder davon ca. 8 Minuten gedauert hat. Und auf der anderen Seite kam ich mit ca. 4-5 Fräsgängen zum gewünschten Ziel. Ich ich dies jetzt mal zusammen zähle, war ich bestimmt 2 Stunden damit beschäftigt, diese dicke Brett abzurichten. Zielich viel Zeit, aber auch ziemlich lehrreich. Denn das Ergebnis hat mich schon beeindruckt.

Hier sieht man die erste Seite des Bretts, welche ich plan gefräst habe. In der Mitte kann man gut erkennen, dass dort „der Bauch nach oben“ war und dort mehr Material abgetragen werden musste.

Auch wenn ich sehr viel Zeit aufwenden musste, so überzeugt das Ergebnis durchaus. Zum einen hätte ich sonst dieses Werkstück ohne fremde Hilfe garnicht abrichten können und zum anderen sind die Flächen super plan und ich musst nicht mehr viel Schleifen, um einen perfekte Oberfläche zu bekommen.

Abrichten mit der CNC Fräse ist eine Option, die man in Betracht ziehen kann. Klar steht es in keinem Verhältnis zum Abrichten auf einem Hobelmaschine. Aber so eine (in der passenden Größe) muss man erstmal haben und ich konnte mir zumindest mit der Shapeoko 2 helfen und überhaupt mein Vorhaben angehen. 😉