Mac OSX 10.9.X und TimeMachine auf ein Netzlaufwerk
Nach dem Update auf Mac OS X 10.9.x „Mavericks“ musste ich feststellen, dass mein TimeMachine-Backup ein Problem hat und dies liegt an dem Zusammenspiel zwischen dem Betriebssystem und WD Platten im „allgemeinen“. Wenn man Google danach fragt, so bekommt man zahlreiche Berichte, in denen User von ihrem Problemen mit Mavericks und WD Festplatten berichten. Die „Lösung“ aus WD´s Sicht ist ein Firmware-Update, welches aber für meine WD Platte nicht mehr zur Verfügung gestellt wird.
Wenn es interessiert, ich hab vor gut 6 Monaten einen Artikel geschrieben, wie man mit OS X 10.8. ein TimeMachine-Backup auf ein WD-NAS einrichtet. Siehe: https://ostermeier.net/wordpress/2013/05/osx-10-8-x-und-timemachine-auf-wd-sharespace/
Für Mavericks musste ich mir nun was anderes einfallen lassen und ich möchte nach wie vor auf ein Netzwerk-Share die Sicherungen legen. Ich habe noch eine große SMB Freigabe und diese habe ich mir für meine zukünftigen Mac-Sicherungen ausgesucht.
In folgenden Artikel wird recht anschaulich beschrieben, wie man sowas einrichtet.
http://basilsalad.com/how-to/create-time-machine-backup-network-drive-lion/
Aber ich wollte auf Grundlage obigens Artikels eine Kurzfassung in deutsch davon erstellen.
Schritt 1: Image für die Sicherung erstellen
- Öffnen des Festplatten Dienstprogramms und ein neues Image erstellen
- Folgende Einträge und Einstellungen sollten jetzt vorgenommen werden:
- einen Namen vergeben
- die Größe festlegen
(Anmerkung: Ich konnte das neue Image erst nur lokal anlegen. Das Erstellen auf direkt auf dem SMB-Share klappte leider nicht. Lokal hat man aber die Beschränkung, dass man das Image nicht so groß anlegen kann, wie man vielleicht gerne möchte. Also ca. 1,5-2x so groß wie die Festplatte, die gesichert werden soll. Es geht aber, dass man lokal ein „kleines“ Image anlegt, diese dann auf die Netzwerkfreigabe kopiert und dann im Anschluss mit dem Festplatten-Dienstprogramm nachträglich die Größe ändert.) - Verschlüsselung Ja/Nein – kann man selbst entscheiden
- Partition (wichtig): Einfache Partition – Apple-Partitionstabelle
(hatte beim ersten Sparsebundle nicht aufgepasst und hier „Festplatte“ stehen. Das Sparsebundle funktionierte zwar auch, aber dass Mounten dauerte ewig und drei Tage!) - Image Format: Mitwachsendes Bundle-Image (im engl: sparse bundle disk image)
Nachdem wir nun unseren „Behälter“ für die zukünftigen Sicherungen erstellt haben und dieser nun auch auf seinem bestimmten Ort liegt (also auf der Netzwerkfreigabe), können wir nun weiter machen.
Nachtrag:
Sollte es Probleme mit dem Sparsebundle geben, welches mit dem Festplatten-Dienstprogramm erzeugt wurde (Größenbeschränkung oder ähnliches), dann geht auch nachfolgender Terminal-Befehl:
hdiutil create -size 1500g -fs HFS+J -volname "Imagename" "Bundlename.sparsebundle"
Dazu vielleicht noch ein paar Anmerkungen:
– „1500g“ gibt die Größe des Images an. In meinen Fall 1500 GB.
– „Imagename“ ist dann der Name des Volumes, welches aus dem Sparsebundle gemountet wird und dieser Name ist auch für die TimeMaschine-Destination relevant. Ohne Anführungszeichen eingeben.
– „Bundlename.sparsebundle“ ist der Dateiname des Sparsebundle auch dem SMB Share. MIT Anführungszeichen eingeben.
Schritt 2: TimeMachine mitteilen, wo es zukünftig hinsichern soll
- Im Finder an den Ort (Netzwerkfreigabe) gehen, wo das neu erstellte Image / Sparse-Bundle liegt und diese doppelklicken, damit es sich öffnet
- ein neues „Laufwerk“ sollte nun in der Finder Seitenleiste ersichtlich sein
- Der Terminal öffnen und folgendes Kommando eingeben:
sudo tmutil setdestination /Volumes/Imagename
Den Teil des Kommandos mit „Imagename“ ersetzt ihr dann mit dem Namen eures Images.
Nach der Bestätigung des Befehls mit ENTER müsst ihr dann noch das Admin-Kennwort eingeben, dass ist aber durch die Nutzung des SUDO-Befehls ganz normal.
Jetzt müssen wir nur noch testen, ob das Zusammenspiel zwischen Sparse-Bundle und TimeMachine-Einstellung auch funktioniert.
Schritt 3: Backup-Test durchführen
- Auf das TimeMachine-Icon oben rechts in der Menü-Leiste klicken und „Backup jetzt erstellen“ anklicken
- Es dauert jetzt eine Zeitlang (mal 10 Minuten warten) bis dies eigentliche Sicherung anfängt…
- Zu Kontrolle könnt ihr dann noch in das gemountete Image schauen und wenn alles gut gegangen ist, dann sollte sich dort ein Ordner names „Backups.backupdb“ befinden.
Bonus-Skript-Package (aka Ninja-Scripting-Foobar):
Um die ganze Sache noch „rund“ zu machen, nachfolgend noch ein Apple-Script, welches das Netzlaufwerk mounted und das Sparsebundle öffnet, damit nach der Script-Ausführung das gemountete Volume für TimeMachine zur Verfügung steht.
try mount volume "smb://server/freigabe" end try
delay 3
tell application "Finder" activate open document file "bundlename.sparsebundle" of disk "freigabe" end tell
Extreme-Schnellanleitung, für „Wiederholungstäter“:
hdiutil create -size 1500g -fs HFS+J -volname "Imagename" "Bundlename.sparsebundle"
Anmerkung: „Imagename“ ist dann der Name, welchen das gemountete Sparsebundle im Finder anzeigt und „Bundlename.sparsebundle“ ist der eigentlich Dateiname des Bundles.
Der IMAGENAME wird jedoch OHNE Anführungszeichen eingetragen!
sudo tmutil setdestination /Volumes/Imagename
Anmerkung: Im zweiten Befehl bei „Imagename“ den Namen von ersten Befehl verwenden.