Bei einer von mir betreuten Webseite habe ich vom Provider den Hinweis per Mail erhalten, dass der Hosting-Speicherplatz für den Webserver ausgeht. Nun haben wir dort aber 50GB zur Verfügung und die Webseite hat zwar schon ein paar Medien integriert, aber wirklich nicht so viel.
Nun stand ich vor der Herausforderung, dass ich auf dem Webserver die großen Dateien identifizieren musste. Und nach dem die Webseite schon viele Jahre besteht, sind auch die Uploads-Ordner sehr zahlreich vorhanden. Und von Hand alle durchklicken und die Größe abfragen, war mir dann auch etwas zu lästig. Ich hatte einen der Webmaster in Verdacht und meine Befürchtung war, dass möglicherweise einige größere Filmdateien den Speicherplatz aufbrauchten. Aber dafür hätte ich alle Upload-Ordner der letzten 8 Jahre durchforsten müssen – das wollte ich dann auch nicht.
Von einem anderen Webseiten-Projekt konnte ich mich noch erinnern, dass bei einem dort eingesetzten Plugin es eine Scan-Funktion gab, welche rudimentär anzeigt, wie sich der Platzverbrauch auf verschiedene Dateitypen verteilte. Das WordPress-Plugin nennt sich „Big File Uploads“ und ist von ClickIT. Eigentlich ist dieses Plugin dafür gedacht, dass man das Upload-Limit von WordPress vergrößert, aber es hat eben auch noch die Scan-Funktion mit an Bord.

Ich hab dann dieses Plugin installiert und dort den File-Scan laufen lassen. Dazu vielleicht noch eine Anmerkung: Man muss sich dafür (wie es gerne das Plugin hätte) keinen Account anlegen. Relativ klein steht dort, dass man ohne Account fortfahren möchte. Dann dauert es ca. 1 bis 2 Minuten und man bekommt eine – ehrlich gesagt recht spartanische – Übersicht des Scan-Ergebnisses angezeigt. Aber in meinen Fall hat es mich auf die richtig Fährte gebracht, weil ich erkannte, dass nicht irgendwelche Bild- oder Film-Dateien die Ursache waren, sondern „Archive“.

Da sich vorher schon mal die Liste der installierten Plugins der betroffenen Webseite mit angeschaut hatte, kam ich relativ schnell auf die Idee, dass das Plugin „BackWPup“ die Ursache sein könnte. Also habe ich mit einen FTP-Client geschnappt (in meinem Fall Transmit für macOS) und habe mich auf die Suche nach den großen Dateien auf dem Webserver gemacht. Und ich wurde unter folgenden Pfad fündig:
wp-content/uploads/backwpup/b9132f/... (wobei der letzte Ordner vermutlich bei euch anders heissen wird)
Dort war denn ein Verzeihnis (ich glaube es nannte sich „Backups“), welches 40 GB groß war. Dieses habe ich einfach mal gelöscht und somit hatte ich wieder genügend Platz auf dem Webserver frei. Ich bin jetzt nur nochmal gespannt, was beim nächsten Lauf des Backup-Plugins passiert. Aber jetzt weiß ich zumindest schon, wo ich zu suchen anfangen muss.