Ich bin neulich in einem Artikel – darin ging es um Googles neues Tracking Strategie und dass WordPress dabei nicht mitmacht – auf den Marktanteil von WordPress gestossen und war sehr überrascht, dass dieser bei rund 40 Prozent (aller Internetseiten) liegen soll.
Wenn man mal nur auf die CMS-basierten Webseiten schaut, liegt der WordPress-Anteil sogar bei ca. 64 Prozent, was fast zwei Drittel sind und das ist schon eine sehr marktbeherrschende Position!
Ich selber nutze WordPress seit 2009 (also jetzt 12 Jahre) und habe alle Aufs und Abs des CMS mitgemacht und allein die Tatsache, dass ich WordPress nach wie vor einsetzte, spricht wahrscheinlich schon Bände. Und wenn ich mal ganz ehrlich bin: die allermeisten WordPress-Probleme, die ich in der Vergangenheit hatte, waren auf irgendwelche Plugins zurück zu führen und wurden somit nicht vom eigentlichen Content-Management-System (also vom WordPress) verursacht.
Die Verbreitung von WordPress ist einmalig, denn alle anderen Content-Management-Systeme
Quelle: W3Techs.com
verlieren Marktanteile oder stagnieren in ihrem wirtschaftlichen Wachstum.
WordPress, oder besser Automatic (die Firma, die hinter WordPress steht), hat es von nur 10 Jahren geschafft ihren Marktanteil von 13 auf 39 Prozent zu verdreifachen. Die gelang keinem der Mitbewerber auch nur ansatzweise!
2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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13,1 % | 15,8 % | 17,4 % | 21,0 % | 23,3 % | 25,6 % | 27,3 % | 29,2% | 32,7% | 35,4% | 39,6 % |
Ich glaube zum Erfolg von WordPress hat seine „Vielfältigkeit“ beigetragen. Man kann damit (auch wenn es etwas overpowered ist) einfach, statische Webseiten für einen kleinen Handwerksbetrieb erstellen und nutzt die „Blog-Funktion“ einfach nicht. Oder man setzt es als klassischer Blog ein, wie auf meiner Webseite. Mit Shop-Systemen wird es auch für den Online-Handel (bis zu einem gewissen Maß) interessant und einsetzbar. Und wenn wir mal ehrlich sind, aus was besteht das weite Internet? Eben. 😉
Und was sind die Gründe, warum sich Seitenbetreiber für WordPress entscheiden?
- WordPress selbst ist kostenlos
Klar, dass Hosting kostet was, aber das sind meist sehr überschaubare kosten. - Übersichtliches Backend
Auch unbedarfte User/Kunden finden sich im Backend rasch zurecht und können dort (kleinere) Änderungen selbst vornehmen. - Einfache Bedienung
Gehört irgendwie auch zum Punkt 2, aber die Bedienelemente, die WordPress verwendet, sind den meisten Users „vertraut“. Ich sage immer, wenn du ein Word bedienen kannst, dann kannst du auch Änderungen an einer WordPress-Seite durchführen. - Unzählige Layout-Möglichkeiten
Durch die Verwendung von sogenannten Themes sind einem nahezu keine Grenzen in Sachen Design gegeben. Entweder man entscheidet sich für eine kostenlose Variante und kommt damit zurecht (wie ich hier in meinem Blog auch), oder aber man möchte etwas mehr haben, dann kann man für 50 bis 100 Euro ein sehr professionelles Theme mit vielen Zusatz-Optionen kaufen. - Erweiterbarkeit mittels Plugin
Ich hab zwar oben schon über die Plugins geschimpft, aber im Grunde bietet der Einsatz dieser „Zusatzprogramme“ unbegrenzte Möglichkeiten. Und ich bin in der Vergangenheit eigentlich noch nie an einen Punkt gestossen, wo nicht ein Plugin die gewünschte Funktion zur Verfügung gestellt hätte. - SEO-freundlich
Mithilfe von (logisch) Plugins und passenden Themes wird das Thema SEO sehr vereinfach und verbreitet nicht mehr die „Schmerzen“, die man aus frühen Zeit als Webseiten-Betreiber kannte.
Abschliessend vielleicht noch ein paar (größere und bekanntere) Webseiten, die auf WordPress setzen:
- The White House – whitehouse.gov
- The National Archives – nationalarchives.gov.uk
- Sony Music – sonymusic.com
- The New York Times – nytco.com
- The Walt Disney Company – thewaltdisneycompany.com
- Wired – wired.com
- Tagesschau – blog.tagesschau.de
- SAP – news.sap.com/germany
- Xing – blog.xing.com