Heute war es also soweit. Der Tag der Abreise war gekommen und nachdem wir nicht genau wussten, wie es uns mit der Fahrerei ergehen würde, haben wir beschlossen, dass wir bereits morgens um 3 Uhr losfahren wollten. Die Theorie war, dass wir die Kinder schlafenderweise ins Auto tragen und die dort noch ein paar Stunden weiterschlafen sollten, damit wir in dieser Zeit Kilometer gutmachen können. Soviel zu Theorie. Die Praxis sah ganz anders aus. Als ich vom Auto einräumen wieder ins Haus kam, kam mir unser größter Sohn Michael bereits im Gang entgegen – voller Erwartung und Tatendrang auf die bevorstehende Fahrt. Renate trug Stefan, den jüngeren der beiden, Richtung Auto wobei dieser auch wach wurde. Na toll, zwei wache (unausgeschlafene)Kinder um 3 Uhr morgens im Auto und rund 870 Kilometer einmal quer durch Deutschland vor uns. Aber gut, kann man nicht ändern, muss man halt das Beste daraus machen.
Als wir losfuhren begann es leicht zu regnen und dieser leichter Regen entwickelte sich im Laufe der kommenden 15 Minuten zu einem anständigen Regen, bei dem es nur so schüttete. Auf der Autobahn angekommen, konnten wir durch den Regen leider nicht so schnell fahren, wie ursprünglich geplant. Teilweise regnete es auch so stark, dass ich nicht schneller als 60-80 km/h auf der Autobahn fahren konnte. Dieser Regen hielt ungefähr die ersten 1,5 bis 2 Stunden her und ließ dann nach, bis er endgültig auch aufhörte. Als es dann auch allmählich hell wurde, wurde auch das Fahren deutlich angenehmen.
Gegen 7 Uhr machen wir bei ca. Kilometer 400 unsere erste große Rast und zwar am Rasthof „Fläming“. Kaffee, Kaba und generell Frühstück samt Füße vertreten stand auf dem Plan. Hier waren wir durchaus überrascht, dass wir trotz den „schlechten“ Fahrbeginns doch schon soweit gekommen sind.
Anmerkung am Rand: Steffen, unser Jüngster, sang um 4:30 Uhr „FC Bayern – Stern des Südens“ im Auto, womit dann klar war, dass er so schnell nicht mehr schlafen würde.
Nach einigen kleineren Pausen, erreichten wir gegen 11:30 Uhr Stralsund und die dortige Rügenbrücke und verließen somit das Festland. Nach dem wir einige Kilometer auf der Insel fahren waren, machen wir dort unsere zweite größere Pause zum Mittagessen. Es waren zwar nur noch ca. 50 Kilometer bis zu unserem Ziel in Juliusruh, aber diese Rast wollen wir uns nicht nehmen lassen. Sonst wären wir wahrscheinlich total gerädert am Hotel angekommen. Ich glaube die Ortschaft hieß Rampen und liegt ca. 6 Kilometer im Inselinneren.
Leider hatten wir auf den letzten Kilometern etwas Pach, da wir in eine Baustelle gerieten, bei der der Fahrbahnbelag neu geteert wurde und so der Verkehr auf einer der wichtigsten Inselstraßen nur blockweise und einspurig weiter verlief. Das dürfte so in der Nähe von Bergen gewesen sein.
Gegen 13 Uhr kamen wir dann am Aquamaris, unserem Hotel für die kommende Woche, an. Michael hatte irgendwann nach der Baustelle eingeschlafen und das war eigentlich auch schon längst überfällig. Und so kam er schlafender Weise am Hotel an. Wir checken ein und der Hotelpage Hr. Köhler kam mit einer Art Golfwagen mit Ladefläche, schnappe sich unser Gepäck und fuhr es zum Haus Nummer 8, in dem wir die Ferienwohnung Nummer 844 hatten. Als ich Michael aufgeweckt hatte und wir schon mal grob alles im Hotelzimmer hatten und auch ein Parkplatz gefunden hatten, ging es erst mal Richtung Strand. Wir hatten das Glück, dass unser Hotel und den Strand nur ein ca. 100 Meter breites Waldstück voneinander trennten und so war der Weg an die Ostsee erfreulich kurz. Dort hielten wir uns dann etwas auf, ließen die Kinder im Stand spielen, während wir einige Telefonate erledigten. Gegen 17:30 Uhr gab es Abendessen im Haupthaus und gegen 19 Uhr kehren wir ins Zimmer zurück. Dort gingen dann die Kinder ins Bett und anschliessend wir, so dass dieser Tagen gegen 20:30 Uhr für uns endete.