Heute war das Wetter noch ganz so schön, aber zumindest war es trocken. Wir entschieden uns, dass wir eine Wanderung Richtung Glowe machen wollten. Da die nächstgelegene Ortschaft südlich von uns ca. 8 Kilometer entfernt war, sind wir die ersten Kilometer mit dem Auto gefahren, haben uns dann einen Parkplatz gesucht und sind dann parallel der Straße gegangen. Circa einen Kilometer vor Glowe sind wir dann an den Strand gegangen und dort weiter. Da war es ganz schön stürmisch, aber wir hatten Glück, da wir Rückenwind hatten. In Glowe angekommen, sind wir weiter an dessen kleinen Hafen und haben uns diesen etwas näher angeschaut. Zuvor jedoch suchten wir uns ein geschütztes Plätzchen und machten etwas Brotzeit.Nach der Hafenbesichtigung (dort gibt es auch einen kleinen Aussichtsturm) haben wir bei einem kleinen Markt unser Mittagessen eingenommen, bevor wir uns auf den Rückweg zum Auto machten. Am Hafen gab es eine Infotafel, auf der stand, dass gerade Windstärke 6 herrschte.
Den Tag liessen wir dann wieder mit entweder Strand oder Hallenbad ausklingen.
Ein neuer Tag. Ausgeschlafen konnten wir in den Sonntag starten. Die Kinder haben im Doppelbett, wir auf der Auszugscouch geschlafen. Jetzt erstmal frühstücken. Im Speisesaal war ein Frühstücks-Buffet aufgebaut, dass seines gleichen sucht und keinen Vergleich scheuen muss. So gestärkt wollten wir mal die Umgebung etwas erkunden und „eigentlich nur mal schauen“, was es denn so gab. Unser erster Weg führte uns noch etwas weiter nördlich in die Stadt Puttgarten, welche auch Ausgangspunkt für Touren an das Kap Arkona ist. Nachdem der Parkplatz nicht zu teuer war, entschieden wir, dass wir unser Fahrzeug dort stehen lassen und uns mal zu Fuß auf den Weg zum Kap machen wollten. Es hätte auch die Möglichkeit per Bimmelbahn oder Pferdekutsche gegeben, aber nachdem das Wetter schön war, entschieden wir uns für einen Fußmarsch. Von Puttgarten bis zum „Kap“ bzw. zu den beiden Leuchttürmen dürften es so etwas 1,5 Kilometer sein und die Türme sieht man bereits, wenn man die Ortschaft verlässt, so dass man das nächste Ziel immer vor Augen hat. Dort angekommen gingen, wir noch etwas weiter an der Küstenkante an das eigentlich Kap und den nördlichsten Punkt Rügen. Dort besteht auch die Möglichkeit, dass man mittels einer etwas rustikalen Treppe an den Strand hinabstiegt. Als wir dann unten am Meer waren, fing es leider zu regnen an und so begann wir relativ schnell wir der den „Aufstieg“, da wir die Befürchtung hatten, dass durch die Nässe die Holzstufen sehr rutschig werden könnten. Unser Weg führte uns wieder zu den Leuchttürmen und dort auch auf die Aussichtsplattform des Neueren. Kostet 3 Euro pro Person, ist aber auf alle Fälle den Aufstieg der 164 Stufen wert, da man einen ziemlich guten Ausblick von dort oben hat. Anschliessend marschierten wir am Peilturm (3. Leuchtturm?) vorbei entlang der Küste zum Fischerdorf Vitt. Dieses verträumte Fleckchen lebt von der Fischerei und von den frisch geräucherten Fischen, die an Besuchern verkauft werden. Als wir an der Kapelle von Vitt vorbei kamen, fand dort gerade eine Messe für Motorradfahrer statt, so dass wir diese nicht von innen anschauen konnten. Von dort aus ging es dann wieder nach Puttgarten und anschliessend wieder an den Strand bzw. ins Hotel. Unser Fußweg dürfte ca. 10 Kilometer weit gewesen sein und unsere beiden Jungs sind tapfer mit gegangen.
Heute war es also soweit. Der Tag der Abreise war gekommen und nachdem wir nicht genau wussten, wie es uns mit der Fahrerei ergehen würde, haben wir beschlossen, dass wir bereits morgens um 3 Uhr losfahren wollten. Die Theorie war, dass wir die Kinder schlafenderweise ins Auto tragen und die dort noch ein paar Stunden weiterschlafen sollten, damit wir in dieser Zeit Kilometer gutmachen können. Soviel zu Theorie. Die Praxis sah ganz anders aus. Als ich vom Auto einräumen wieder ins Haus kam, kam mir unser größter Sohn Michael bereits im Gang entgegen – voller Erwartung und Tatendrang auf die bevorstehende Fahrt. Renate trug Stefan, den jüngeren der beiden, Richtung Auto wobei dieser auch wach wurde. Na toll, zwei wache (unausgeschlafene)Kinder um 3 Uhr morgens im Auto und rund 870 Kilometer einmal quer durch Deutschland vor uns. Aber gut, kann man nicht ändern, muss man halt das Beste daraus machen.
Als wir losfuhren begann es leicht zu regnen und dieser leichter Regen entwickelte sich im Laufe der kommenden 15 Minuten zu einem anständigen Regen, bei dem es nur so schüttete. Auf der Autobahn angekommen, konnten wir durch den Regen leider nicht so schnell fahren, wie ursprünglich geplant. Teilweise regnete es auch so stark, dass ich nicht schneller als 60-80 km/h auf der Autobahn fahren konnte. Dieser Regen hielt ungefähr die ersten 1,5 bis 2 Stunden her und ließ dann nach, bis er endgültig auch aufhörte. Als es dann auch allmählich hell wurde, wurde auch das Fahren deutlich angenehmen.
Gegen 7 Uhr machen wir bei ca. Kilometer 400 unsere erste große Rast und zwar am Rasthof „Fläming“. Kaffee, Kaba und generell Frühstück samt Füße vertreten stand auf dem Plan. Hier waren wir durchaus überrascht, dass wir trotz den „schlechten“ Fahrbeginns doch schon soweit gekommen sind.
Anmerkung am Rand: Steffen, unser Jüngster, sang um 4:30 Uhr „FC Bayern – Stern des Südens“ im Auto, womit dann klar war, dass er so schnell nicht mehr schlafen würde.
Nach einigen kleineren Pausen, erreichten wir gegen 11:30 Uhr Stralsund und die dortige Rügenbrücke und verließen somit das Festland. Nach dem wir einige Kilometer auf der Insel fahren waren, machen wir dort unsere zweite größere Pause zum Mittagessen. Es waren zwar nur noch ca. 50 Kilometer bis zu unserem Ziel in Juliusruh, aber diese Rast wollen wir uns nicht nehmen lassen. Sonst wären wir wahrscheinlich total gerädert am Hotel angekommen. Ich glaube die Ortschaft hieß Rampen und liegt ca. 6 Kilometer im Inselinneren.
Leider hatten wir auf den letzten Kilometern etwas Pach, da wir in eine Baustelle gerieten, bei der der Fahrbahnbelag neu geteert wurde und so der Verkehr auf einer der wichtigsten Inselstraßen nur blockweise und einspurig weiter verlief. Das dürfte so in der Nähe von Bergen gewesen sein.
Gegen 13 Uhr kamen wir dann am Aquamaris, unserem Hotel für die kommende Woche, an. Michael hatte irgendwann nach der Baustelle eingeschlafen und das war eigentlich auch schon längst überfällig. Und so kam er schlafender Weise am Hotel an. Wir checken ein und der Hotelpage Hr. Köhler kam mit einer Art Golfwagen mit Ladefläche, schnappe sich unser Gepäck und fuhr es zum Haus Nummer 8, in dem wir die Ferienwohnung Nummer 844 hatten. Als ich Michael aufgeweckt hatte und wir schon mal grob alles im Hotelzimmer hatten und auch ein Parkplatz gefunden hatten, ging es erst mal Richtung Strand. Wir hatten das Glück, dass unser Hotel und den Strand nur ein ca. 100 Meter breites Waldstück voneinander trennten und so war der Weg an die Ostsee erfreulich kurz. Dort hielten wir uns dann etwas auf, ließen die Kinder im Stand spielen, während wir einige Telefonate erledigten. Gegen 17:30 Uhr gab es Abendessen im Haupthaus und gegen 19 Uhr kehren wir ins Zimmer zurück. Dort gingen dann die Kinder ins Bett und anschliessend wir, so dass dieser Tagen gegen 20:30 Uhr für uns endete.
Ich will versuchen, dass ich in den nächsten Tagen auch noch einen kleinen Reisebericht verfasse, damit unsere Woche auf der Insel etwas detaillierter festgehalten wird. 😉
Am kommenden Samstag gehts bei uns ab in den Urlaub. Allerdings dieses Mal nicht in Richtung Süden, sondern entgegengesetzt in den Norden. Und hier sogar (fast) bis an den nördlichsten Punkt Deutschlands. Wir fahren auf Rügen und dort in die Nähe von Juliusruh in die „Strandresidenz Aquamaris“
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Wir starten „mitten in der Nacht“ (also so gegen 3 Uhr morgens), da wir eine Anreise von ziemlich genau 900 km vor uns haben.
Als kleine Einstimmung auf Rügen und das Aquamaris nachfolgend ein paar Youtube-Videos dazu:
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